Gut schmecken und gut heilen – diese Kombination findet man beim Schwarzkümmel in einer ganz ausgeprägten Form. Das hat auch schon Mohammed s.a.w. erkannt, der sagte: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – außer den Tod“.
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Im Schwarzkümmel* gibt es Heilung für jede Erkrankung, mit Ausnahme des Todes “ …(*= Nigella sativa. Nigélla (f.) ist eine Gattung der Ranunculaceae. Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen als Verkleinerungsform von niger = schwarz, weil die Samen ganz schwarz sind, während sativa bzw. sativum die Bezeichnung für eine Pflanze ist, die nicht wild wächst, sondern angebaut wird. Es ist ratsam, eine tiefere Forschung mit diesen Samen vorzunehmen) [Sahih Al-Bucharyy Nr. 5688]
Schwarzkümmelöl enthält zu über 80 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die aufgrund ihrer Doppelbindungen mit anderen Stoffen neue Verbindungen eingehen können und so für zahlreiche Lebensfunktionen eine bedeutende Rolle spielen. Sie sind essentiell, d.h. sie müssen dem Körper von außen zugeführt werden und sind insbesondere für Zellmembranen und Zellatmung wichtig. Sie sind beteiligt an der Bildung der so genannten Prostaglandine, hormonähnlichen Substanzen, die auf den Ablauf vieler Körperfunktionen, wie Gehirnleistung, Nervenleitung, Freisetzung von Transmittern und Botenstoffen, Senkung des Blutdrucks, Aktivierung des Immunsystems, Hemmung allergischer Prozesse und Entzündungen, Erweiterung der Bronchien, weibliche Sexualhormone und Hormonsekretion allgemein regulierend einwirken. Schwarzkümmel enthält 0,5-1% ätherisches Öl, was neben der antioxidativen Wirkung, antibakteriellen und antimykotischen Eigenschaften den würzigen Geruch und Geschmack ausmacht. Dazu den Bitterstoff Nigellin, von dem man noch nicht sicher weiß, ob es sich um ein Alkaloid (stärkste bekannte Pflanzengifte) handelt und das Saponin Melanthin, einer Stoffgruppe, der allgemein sekretlösende, reinigende und austreibende Wirkungen zugesprochen werden. In den USA wurde Schwarzkümmel bereits empirisch erforscht. So im Institut Hilton Head Island in South Carolina, wo den Wissenschaftlern der Nachweis gelang, dass das Öl unter anderem immunregulatorisch und entkrampfend wirkt. Außerdem soll das Öl die Bildung von Knochenmarkszellen anregen, allgemein Körperzellen vor Viren schützen und sogar Tumorzellen zerstören können.
Wichtig: Schwarzkümmel kann seine volle Wirkung nur dann entfalten, wenn er über einen längeren Zeitraum eingenommen bzw. verwendet wird. Mediziner sprechen von mindestens drei bis sechs Monaten.
Erfahrene Naturheilkundler in unserem Sprachraum schreiben den Inhaltsstoffen des Schwarzkümmels ein überaus breites Wirkungsfeld zu:
Beta-Karotin (Provitamin A) wichtig für Haut, Haare, Sehvermögen, Schleimhäute, Zellschutz, Abwehrkräfte.
Biotin gut für Haare, Haut, Nägel, Stoffwechsel von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten.
Folsäure wichtig für: Zellstoffwechsel, Haut, Schleimhäute, Wachstum, Blutbildung, Knochen, Haarwachstum. Der Mangel an Folsäure führt zu Blutarmut. Auch hieran ist ein immunologischer Vorgang entscheidend beteiligt.
Magnesium gut für Nerven-, Herz- und Muskelfunktion, Enzymaktivität. Magnesium ist überdies ein wichtiges Element, das bei allen schnell ablaufenden energetischen Prozessen der Zelle benötigt wird. Magnesium aktiviert ungefähr 300 Enzyme im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel und die körpereigenen Abwehr.
Selen wichtig für Zellschutz, Schwermetallentgiftung, Haut, Haare. Vitamin B1 wichtig für Nerven, Gedächtnis, Kohlenhydratstoffwechsel, Herz, seelisches Gleichgewicht.
Vitamin B2 wichtig für Haut, Schleimhäute, Energieproduktion aus Nährstoffen wie Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten, Blutbildung, Wachstum, Leistungsfähigkeit.
Vitamin B6 wichtig für Nerven, Haut, Abwehrkräfte, Eiweißstoffwechsel, Schleimhäute. Ebenfalls für Frauen die die Pille nehmen.
Vitamin C wirkt positiv auf die Abwehrkräfte und den Zellschutz aus, Eisenverwertung, Bindegewebe, Zähne, Knochen. Vitamin C hat seine Hauptwirkung in der Radikalefängereigenschaft zum Schutze zelluläre Funktionen. Die Zeichen von Vitamin-C-Mangel deuten auf eine starke Herabsetzung der Immunabwehr hin.
Vitamin E ebenfalls wichtig für Zellschutz, Haut, Herzmuskelgefäße, Schleimhäute, Schutzfaktor für ungesättigte Fettsäuren, Leberschutz. Ein Mangel an Vitamin E führt zur vermehrten Verklebung der Blutplättchen und zu einer Veränderung der Fließeigenschaften des Blutes.
Zink wichtig für: Haut, Haare, Keimdrüsenfunktion.
Das native, kaltgepreßte Öl dieser Samen weist unter anderem einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie vor allem der Linolsäure auf, aus der im Körper durch ein Enzym die Gamma- Linolen- und die Arachidonsäure entstehen. Über die Zufuhr dieser ungesättigten Fettsäuren (sie sind essentiell, d.h. lebensnotwendig und müssen unserem Körper mit der Nahrung zugeführt werden) erfolgt in unserem Organismus die Synthese hormonähnlich wirkender, immunregulatorischer Stoffe, der sogenannten Prostaglandine. Aus der Gamma-Linolensäure, welche die Zellmembranen stabilisiert, entsteht das Prostaglandin E1, das wiederum stark entzündungshemmend wirkt und allergische Reaktionen hemmt. Es stabilisiert außerdem die übersteigerte T-Zellfunktion des Allergikers und unterdrückt die gesteigerte Immunreaktion der B-Zellen. Aus der Arachidonsäure entsteht das Prostaglandin E2, welches zusätzlich stark bronchienerweiternd wirkt, was beim allergischen Asthma von Nutzen ist.
Weiterhin enthält das Öl viele lebensnotwendige Aminosäuren, wie: Arginin, Asparagin, Cystin, Glutamin, Glycin, Leuzin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin und Valin. Auch ein geringer Anteil an ätherischem Öl (0,5 / 1%) ist enthalten. Im ätherischen Öl des Schwarzkümmel ist unter anderem der Wirkstoff Thymochinonenthalten, der bei extremer Überdosierung toxisch wirken kann, jedoch bei der Behandlung von allergischem Asthma ein unverzichtbarer Wirkstoff ist.
Vor dem Hintergrund dieser zahlreichen Inhaltsstoffe und ihren Wirkungen gesehen wird verständlich, dass Schwarzkümmel heute mehr und mehr Anwendung in der Naturheilkunde findet. Auch wenn das Hahnenfußgewächs weder als Medikament gilt noch zu den homöopathischen Arzneimittel zählt und ebenfalls nicht als Naturheilmittel im engeren Sinn bezeichnet werden kann:Als Nahrungsergänzung sind seine positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit eindeutig nachgewiesen.
So sind auch die folgenden Aussagen von Wissenschaftlern zu verstehen, die sich positiv zur Wirkung von Schwarzkümmel äußern:
„Schwarzkümmel heilt erwiesenermaßen allergische Krankheiten bei rund 70 Prozent aller Patienten, darunter Pollen- und Stauballergiker ebenso wie Akne- und Neurodermitis- patienten, Asthmatiker und abwehrgeschwächte Patienten. Gegen Erkältungskrankheiten hat sich die regelmäßige Einnahme von Schwarzkümmelöl deshalb auch bestens bewährt“ (Dr. Peter Schleicher, Immunologe, München).
„Schwarzkümmel enthält ätherische Öle, die die Verdauung fördern und Magen- und Darmprobleme lindern können“ (Prof. Dr. Hildebert Wagner, Institut für Pharmazeutische Biologie, München).
„Bei der Tumorpräventation kann Schwarzkümmelöl eine wichtige Rolle spielen. Über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen, stärkt das Öl das körpereigene Immunsystem….“ (Dr. Stanley Kopok, University of Arizona).
Einnahme-Empfehlung:
Schwarzkümmelöl wird als Nahrungsergänzung empfohlen. Es ist ausgezeichnet verträglich und daher auch für Kinder sehr gut geeignet. Es kann sogar zum Kochen verwendet werden.
Schwarzkümmelöl sollte über einen Zeitraum von etwa 3 – 6 Monaten bei einer Dosierung von 4 x täglich 10 Tropfen oder 2 x täglich 20 Tropfen reinem Schwarzkümmelöl eingenommen werden.
Zu Beginn der Einnahme kann gelegentlich leichtes Aufstoßen auftreten, das aber nach längerer Einnahmedauer verschwindet. Eine Besserung des Wohlbefindens tritt oft bereits nach wenigen Tagen ein.
Auch zur äußerlichen Anwendung ist Schwarzkümmelöl geeignet. Bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis aber auch bei Akne kann das reine Schwarzkümmelöl auf die Haut aufgetragen, zur leichteren Anwendung aber auch in Salben oder Cremes verarbeitet werden.